Herzlich willkommen bei

Die Internetpräsenz für Elektrothermographie




Grundlagen:

Alles was unsere menschlichen Augen erkennen, beruht auf der Tatsache, dass sämtliche Gegenstände und Körper eine Strahlung in einer bestimmten Wellenlänge aussenden, die unsere Augen erfassen und verarbeiten können (siehe hierzu auch Theorie & Praxis). Im Zusammenspiel mit unserem Gehirn werden diese Daten mit abgespeicherten "Referenzmustern" verglichen und wir erhalten zu dem Bild einen Bezug, beispielsweise die Form, die Farbe oder den Namen.

Das ein Objekt aber mehr Informationen abstrahlen muss als wir erkennen, zeigen uns viele Beispiele aus der Tierwelt, wo in völliger Dunkelheit “navigiert”, oder Nahrung “erzüngelt” wird. Wie diese Tiere das machen? Sie erkennen die Objekte in einem anderen Spektralbereich, werden durch andere gesendete Parameter geleitet, der Temperatur.

Auf einer Farbskala, konkreter einem Spekralband, sind Farben anhand ihrer Wellenlänge angeordnet. Das für den Menschen sichtbare Spektralband liegt im schmalen Bereich zwischen 0,38µm (380nm) und 0,78µm (780nm). Die empfundenen Farben die sich auf diesem Band verteilen sind rot, orange, gelb, grün, blau, indigo bis violett (Reihenfolge nach abnehmender Wellenlänge).

Der Spektralbereich des Infraroten beginnt bei etwa 0,7µm und wird in der Literatur als Nahes Infrarot (NIR) bezeichnet. Das NIR beginnt in einem Bereich den das menschliches Auge gerade noch erkennen kann. Wir sind demnach im Stande eine gewisse Infrartotstrahlung zu erfassen und zu bewerten und das lässt sich auch beweisen. Wird eine kalte Stahlbramme stetig erhitzt, verfärbt sich das Metall von einem matten Grau in ein helles Rot.

Dieser Zustand  ist uns als “Glühen” bekannt. Wir detektieren auch ohne die Wärme direkt zu spüren, dass dieses Material heiß sein muss. Obwohl dieser Gegenstand die gleichen materiellen Eigenschaften wie im kalten Zustand besitzt, ändert sich die Sichtweise bei veränderter Wärmezufuhr auch für unser begrenztes Sehvermögen.

Da die infrarote Strahlung ein derart großes Spektrum aufweist ist es zweckmäßig und in der einschlägigen Literatur auch gängige Praxis, diese Strahlung  in Bereiche aufzuteilen. Wie bereits oben beschrieben beginnt dabei der nahe Infrarotbereich (NIR) bei etwa 0,7µm und endet bei 3µm, das sogenannte MIR (mittlere IR) ist der Bereich von etwa 3~8µm, das ferne Infrarot (FIR) ca. 8~14µm und das extreme Infrarot endet bei ungefähr 1000µm. Für die Thermographietechnik sind jedoch nur das MIR und das FIR von Interesse.


[Home] [Vorteile & Ziele] [Einleitung] [Grundlagen] [Theorie & Praxis] [Messfehler] [Die Elektrothermographie] [Bildergalerie] [Diverses]