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Die Internetpräsenz für Elektrothermographie




Die Elektrothermographie:

Das die Elektrothermographie ein wichtiges Instrument zur Beurteilung einer technischen Anlage sein kann, ist unumstritten und so gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl von Anbietern auf dem Prüfmarkt, die Wärmebildanalysen durchführen. Für einen interessierten Betreiber einer Anlage ist es sehr schwierig aus der Masse einen geeigneten Anbieter herauszusuchen, weil die vollmundigen Versprechungen und Referenzlisten nicht unbedingt ein Maß für die Seriosität sind. Sicherlich sind auch in diesem Prüfgeschäft Firmen auf dem Markt, die in erster  Linie das schnelle Geld im Hinterkopf haben.

Obgleich es falsch wäre, einen Thermographieanbieter nur anhand seiner zur Verfügung stehenden Kameratechnik zu beurteilen, empfiehlt sich aber schon, auch nach solchen Punkten zu fragen und dann seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen. Der Verband der Sachversicherer (VdS) hat aus diesen Gründen den “VdS anerkannten Sachverständigen für Elektrothermographie” ins Leben gerufen. VdS anerkannter Thermograph wird, wer sein Fachwissen auf dem Gebiet der Elektrotechnik und der Physik (insb. Wärmelehre, Strahlungstheorien und der Optik) in mehreren Prüfungen erbringt und mindestens zwei Jahre nachweislich mit der Infrarottechnik gearbeitet hat. Zudem sind Mindestanforderungen an die Kameratechnik eine Grundvoraussetzung für die Anerkennung. Mit Stand vom 10.01.2010 sind in Deutschland 71 davon in Nordrhein Westfalen 9 VdS anerkannte Elektrothermographen tätig.

Die Elektrothermographie wird sowohl als eigenständige Prüfung, als auch in Verbindung mit einer “konventionellen” Elektroüberprüfung, z.B. gemäß VdS, Baurecht, oder sonstigen behördlichen Auflagen, als Kombiprüfung angeboten, was sicherlich als Optimum anzusehen wäre. Obwohl Elektrothermographie zweifelsohne Einblicke in elektrische Systeme erlaubt, die mit den klassischen Beurteilungsmöglichkeiten nicht machbar sind, wird diese Technik leider immer noch seitens der Behörden und technischen Gremien geradezu ignoriert. Weder in den einschlägigen Normen, noch in elektrotechnischen Regelwerken,  Richtlinien, Empfehlungen wird das Wort Elektrothermographie erwähnt. Weshalb diese Dienstleistung, die sicherlich als Stand der Technik bezeichnet werden kann, keine Beachtung findet ist unverständlich und ignorant zugleich.

Somit ist die thermographische Untersuchung an elektrischen Anlagen  weiterhin eine freiwillige Überprüfung, die ein Betreiber aus Eigeninteresse durchführen lässt. Hinsichtlich verbindlicher Prüffristen, Mängelbewertungen und Mängelverfolgungen gibt es daher keinen einheitlichen Stand. Auch die Berichtsfassung ist stark unterschiedlich und nicht festgelegt. Glücklicherweise ist mittlerweile die DIN 54191:2009-03 -Zerstörungsfreie Prüfung Thermografische Prüfung elektrischer Anlagen- offiziell herausgegeben worden, sodass wenigstens hier nun ein Standard erreicht wird, der verbindliche und auch einheitliche Vorgaben gibt.

Einzig die Versicherungen, federführend hier der VdS als Dachverband, nehmen auf dem Gebiet der Elektrothermographie eine besondere Stellung ein. Als Vorreiter und Pioniere zugleich, wurden schon recht frühzeitig die Vorteile der IR Technik erkannt und verstärkt Thermographieuntersuchungen angefordert oder den Versicherungsnehmern auferlegt. In der überarbeiteten Klausel 3602 (VdS 2871) die für den Versicherungsnehmer bindend ist, steht geschrieben,

“...Teil der Prüfung nach Klausel 3602 ist die Temperaturmessung mindestens mittels Infrarot-Thermometer (Pyrometer) -vorzugsweise mit einer entsprechenden Thermografie-Kamera- unter Berücksichtigung des jeweils vorliegenden Emissionsgrades...”

Und auch vom Verein Deutscher Ingenieure ist seit Juli 2010 der Entwurf einer Richtline für die -Anwendung der Thermografie zur Diagnose in der Instandhaltung - Allgemeine Anforderungen sowie Hinweise für Entscheidungsträger und Verantwortliche- erschienen. Dies ist die Richtlinie VDI 2878, Blatt 1.


Ein weiterer wichtiger Förderer der Thermographietechnik ist der Bundesverband für angewandte Thermografie e.V., kurz VATh. Der VATh, dem mit fast 300 Mitgliedern größte Thermografenverband im deutschsprachigen Raum ist ein Verein, dem erfahrenen Anwender wie Dienstleister, Fachhochschulen, Instituten, Universitäten, Infrarot- Geräteherstellern, Vertretern der Bauwirtschaft und Industrie angehören. Der VATh ist das Sprachorgan für alle Thermographieanwender. Der Zweck des Bundesverbandes “...ist die Förderung der Thermographie, ihrer wissenschaftlichen Weiterentwicklung und ihrer technischen Anwendung. Die Erschließung neuer Anwendungsbereiche ist dabei ein Ziel, genauso wie die Erkundung und Beschreibung der Grenzen der Thermografie. Der Austausch von Erfahrungen zwischen den Verbandsmitgliedern sowie die Pflege nationaler und internationaler Kontakte und die Durchführung von Tagungen dienen diesem Zweck.”


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